ARS-Mecum |
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ARS-Angelus |
Letzte Zuflucht — Göttliche Zuflucht |
Es enthält Texte aus der Bibel, aus der Liturgie und aus der christlichen Tradition, die geeignet sind, uns täglich die Zentralthemen des christlichen Glaubens vor Augen zu führen und uns zu motivieren, unser Denken, unser Sinnen und unser Herz hinzulenken auf Gott und mit vollem Bewußtsein in Seiner Gegenwart zu verweilen.
Ein solches Ziel, in der Gegenwart Gottes zu verweilen, ist charakteristisch für Mitglieder vieler katholischer Orden, besonders der kontemplativen Orden wie der Kartäuser und der Zisterzienser.
Es wäre aber sicher ein Irrtum anzunehmen, daß einfache Gläubige, die nicht dazu berufen sind, sich stundenlang dem gemeinsamen, feierlich gesungenen Stundengebet zu widmen, keine Chance hätten, in der Gegenwart Gottes zu verweilen. Dieses Büchlein möchte dem einfachen Gläubigen einen Weg zeigen, auch ohne einem Orden anzugehören, ein kontemplatives Leben führen zu können.
Der Kartäusermönch P. Augustin Guillerand hat der Welt ein Buch hinterlassen, in dem er seine Gebetserfahrungen niedergelegt hat. Es heißt: `Im Angesicht Gottes'.
Das Original ist 1957 in Rom unter dem Titel `Face à Dieu' erschienen und von Kartäusern der deutschen Kartause Marienau übersetzt und 1989 im Echter Verlag in Würzburg veröffentlicht worden.
Dieses Buch enthält ausführliche, tiefschürfende Analysen des menschlichen Gebetes. Es fängt an mit der fundamentalen Aussage, dass das `Wahre Gebet' 'Die Bewegung auf das Sein hin' ist. Zu diesem Gebet sind wir alle berufen. Dieses Gebet ist im Tiefsten kontemplativ. Wir müssen hinschauen und hinhören, denn so sagt P. Augustin Guillerand: `Alle Geschöpfe bekunden der Seele:
«Wir sind, weil Er ist. Wir sind, weil Er uns das Sein geschenkt hat, und wir sind das Sein, das Er uns geschenkt hat.``» [6](S. 30).
Wer das 'ARS-Mecum' verinnerlicht hat und im Herzen mit sich herumträgt, der wird ähnlich wie ein Mönch im Innersten ausgerichtet sein auf den Einen Gott hin, auf Ihn den LOGOS, durch den jeder von uns geworden ist und auf Ihn, Seinen Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde und auf Ihn, den Heiligen Geist, den Herrn und Lebenspender, der vom Vater und vom Sohne ausgeht. Dieses innere Ausgerichtetsein auf Gott wird dazu führen, daß man sich öfter am Tag zur Zwiesprache mit Gott gedrängt fühlt und gerne anhaltenden Kontakt mit Gott aufnimmt.
«Mit der Wahl des verborgenen Lebens verlassen wir ja die Menschheitsfamilie nicht. Indem wir nur für Gott da sind, erfüllen wir vielmehr eine Aufgabe in der Kirche, in der das Sichtbare auf das Unsichtbare, die Tätigkeit auf die Beschauung hingeordnet ist.
Wenn wir daher wirklich Gott anhangen, verschließen wir uns nicht in uns selbst. Im Gegenteil: Unser Geist wird offen und unser Herz wird so weit, daß es das ganze Weltall und das Heilsmysterium Christi zu umfassen vermag.
Getrennt von allen, sind wir eins mit allen, damit wir stellvertretend für alle vor dem lebendigen Gott stehen. Dieses Streben richtet sich, soweit es unsere menschliche Natur zuläßt, unmittelbar und ununterbrochen auf Gott. Es verbindet uns aber auch in besonderer Weise mit der Seligen Jungfrau Maria, die wir die einzigartige Mutter der Kartäuser zu nennen pflegen....».
Quelle: "http://www.chartreux.org/de/text/statuten-buch-4.php#c34
In diesem Aufruf zeichnet der hl. Papst ein deutliches Bild vom Wesen der Berufung zum kontemplativen Leben ab und ermuntert alle Christen zu versuchen, diesen Weg zu beschreiten. Genau dies ist Zweck und Sinn von ARS-Mecum.
«Mögen die Söhne und Töchter des hl. Bruno nach dem Beispiel ihres Vaters unermüdlich die Kontemplation Christi fortsetzen und so ,,eine heilige und beharrliche Wache bilden in der Erwartung der Rückkehr ihres Meisters, um ihm zu öffnen, sobald er anklopft.``(Brief an Raoul, 4) Dies ist ein ermutigender Appell, auf daß alle Christen wachsam im Gebet verharren mit dem Ziel, ihren Herrn aufzunehmen!»
Quelle: http://www.chartreux.org/de/text/botschaft-papst-2001.php
P. Augustin Guillerand beschreibt dies mit folgenden Worten: `,,Bezeugt, singt, lobt, brecht in Jubel aus``, sagt die Seele zu allen Wesen, denen sie begegnet und die für sie den vertreten, den sie liebt; denn alles spricht von Ihm.' [6] (S. 30).
Der erste Name ist von dem Zweck des Büchleins abgeleitet, ein sog. VADEMECUM zu sein, das unser ständiger Begleiter ist, um uns überall und jederzeit eine Hilfe zu sein, mit dem lieben Gott in Kontakt zu treten und bei IHM zu verweilen. Das Wort `VADEMECUM' heißt 'Geh mit mir'. Wie später in der Einführung gezeigt wird, steht 'ARS' für den Dreifaltigen Gott, sodaß also ARS-Mecum bedeutet: `Gott-mit-mir'. (Siehe S. 9ff ).
Der zweite Name bezieht sich nicht auf das Ziel, sondern auf die Herkunft. Die Grundlage für dieses Gebetbüchlein ist der traditionelle ANGELUS der katholischen Kirche, der früher schon von den Gläubigen über den Tag verteilt, in der Regel dreimal, gebetet wurde. Der ARS-Angelus stellt eine kontemplative Vertiefung des traditionellen ANGELUS dar.