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Theologische Deutung von ARS

Aus theologischer Sicht steht

A: Abstraktion

Weg des Intellekts

In seiner Einführung in die Philosophie spricht Jacques Maritain von drei Graden der Abstraktion und er zeigt auf, wie diese in den verschiedenen Wissenschaften zur Anwendung kommen (Siehe S. 105 und S. 115 [4]).

Der Metaphysik kommt der dritte, der höchste Grad der Abstraktion zu, der Wissenschaft, die nach Aristoteles und dem hl. Thomas von Aquin ihre Krönung und Erfüllung findet in der Erkenntnis der Notwendigkeit des ,,ipsum esse subsistens``, des ,,ens a se``, des aus sich selbst heraus existierenden Wesens, das wir Gott nennen.

Auf dem Weg des Intellekts gelangen wir zu diesem Wesen nur mit Hilfe einer atemberaubenden Abstraktion, die von uns abverlangt, alles zu übersteigen, was sich unseren Sinnen und unserem Geiste als Objekt darbietet.

Weg der Mystik

Durch den intellektuellen Prozess der totalen Abstraktion gelangen wir selbst, wenn wir mit unseren anderen Fähigkeiten dem Intellekt auf diesem Wege folgen, in tiefste Finsternis, die der hl. Johannes vom Kreuz, der Kirchenlehrer der Mystik und große spanische Dichter als die ,,Dunkle Nacht der Sinne`` bzw. die ,,Dunkle Nacht des Geistes`` bezeichnet und in seinen Werken so meisterhaft besungen und beschrieben hat.
Angemerkt werden muß allerdings, dass nach christlicher Theologie und dem Grundverständnis des hl. Johannes vom Kreuz unsere natürlichen Fähigkeiten nicht ausreichen, in diese Finsternis einzutreten und sie zu durchschreiten, sondern dass es dazu der uns vom göttlichen Wesen geschenkten übernatürlichen Fähigkeiten des Glaubens, Hoffens und Liebens bedarf.

R: Referenz


Im Evangelium lesen wir folgende Worte, die Jesus an Philippus richtet:
,,Wer mich sieht, sieht den Vater``.
Genau das ist gemeint, wenn wir sagen: Jesus Christus, der LOGOS, ist die Referenz des Vaters.
Im Christentum ergeht an alle Menschen die frohe Botschaft, dass dieses göttliche Wesen aus Liebe zu den Menschen selbst Mensch geworden ist in Jesus Christus, um sie aus der Finsternis und Gottesferne zu erlösen.
Der Menschensohn, wie sich Jesus selbst bezeichnet, ist die Referenz des himmlischen Vaters.
So lange bin Ich schon bei euch,
und du Philippus, hast Mich nicht erkannt?
Wer Mich gesehen, hat (auch) den Vater gesehen.
Wie kannst du also sagen: `Zeige uns den Vater'?
Glaubst du nicht, dass Ich im Vater bin
und der Vater in Mir?
Das Evangelium des Evangelisten und Apostels Johannes beginnt mit folgenden gewaltigen Versen, die noch detaillierter das Wesen des Menschensohnes beschreiben:
Im Ursprung war der Logos,
und der Logos war bei Gott,
und Gott war der Logos.
Dieser war im Ursprung bei Gott.
Alles ist durch Ihn geworden,
und ohne Ihn ward nichts,
auch nicht ein einzig geworden Ding.
... Und der Logos ist Fleisch geworden
und hat unter uns gewohnt;
und wir haben Seine Herrlichkeit geschaut,
die Herrlichkeit des vom Vater Einziggezeugten,
voll Gnade und Wahreit.
Zu der verwendeten deutschen Übersetzung dieser Verse wird weiter unten im Zusammenhang mit dem `Engel des Herrn' noch Genaueres gesagt werden. Sie entstammt der in [12] im Literaturverzeichnis angegebenen Quelle.

In den Mittelpunkt der Beziehung zwischen uns und dem göttlichen Wesen rückt im Christentum der Logos (das $ \lambda$ im Symbol), der einerseits die Referenz des himmlischen Vaters ist und andererseits für uns sichtbar, greifbar, erfahrbar der Mensch Jesus von Nazareth.


S: Spiritus


Nach der christlichen Gotteslehre sind in Gott drei Personen: der Vater, der Sohn und der Hl. Geist (Spiritus Sanctus). Der Hl. Geist geht aus dem Vater und dem Sohne hervor.


Zusammenfassung der theologischen Deutung:

ARS steht also für den DREIFALTIGEN GOTT und

ARS-MECUM bedeutet dementsprechend: GOTT-MIT-MIR.



VNR 10.0d 2016-02-06
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